Hasekanoniere
1992 auf der Polterhochzeit von Christine und Bernd Münster brachte der Thron von Hermann Vocke eine Gaskanone, welche bei den Weinbauern als Vogelschreck eingesetzt wird, zum Böllern mit. Der damalige SBS Präsident Hermann Dulle war ebenfalls zugegen und regte an, diese alte Tradition, nämlich das Schießen mit Karbid, für das Schützenfest wieder einzuführen.
So wurde 1993 eine Kanone vom Schützenverein Biene ausgeliehen. Dieser Gasböller fand so großen Anklang, dass der Gedanke nahe lag, eine eigene Kanone zu erstellen.
Günther Schulte besorgte ein entsprechendes Kanonenrohr und Schmied Hubertus fertigte daraus das Geschützrohr. In dieser Zeit hielt man Ausschau nach weiteren Arbeitswilligen und wurde schnell fündig: Anton Egbers nahm in seinen Heimatdorf Teglingen die Suche nach Rädern und Eichenholz auf und hatte das entsprechende Material schnell zusammen, während der Stellmacher Bernd Peuler und Tischler Matthias Peuler die Lafette herstellten. Schließlich zog Theo Bachg die Eisenreifen neu auf. Da die Kanone so nicht gezogen werden konnte, wurde eine alte Kippkarre gekauft und zum Vorwagen umgebaut.

1995 nahmen die Hasekanoniere erstmalig am Schützenumzug teil. Das Zugpferd stellte Heinrich Fresenborg.
Da sich die Gruppe zwischenzeitlich mit Musketen bewaffnete, kam schnell die Idee auf, diese auch zu gebrauchen. 1996 absolvierte ein Teil der Kanoniergruppe einen Sprengstofflehrgang. Der Umgang mit Schwarz-pulver und das Schießen mit Vorderladern wurde erlernt.
Ab 1997 wurde dann zu verschiedenen Anlässen Salut geschossen.
Das bunte Erscheinungsbild sorgte für viele Einladungen und zur Teilnahme an verschiedenen Fest-umzügen.
Der Korn- und Hansemarkt bietet der Gruppe Gelegenheit, die Romantik des Vorderladerschiessens zu präsentieren. Als positiver Nebeneffekt wird ein wenig Geld verdient, welches für Neu-anschaffungen immer benötigt wird.
1999 wurde ein beschossenes Böllerrohr beschafft und von der Truppe mit Hilfe Bernhard Peuler und Schmied Theo Bachg auf eine Lafette gesetzt. Da für das Böllern vom Gesetzgeber ein Böllerschein erforderlich ist, wurde von mehreren Kanoieren ein entsprechender Böllerkurs belegt und mit der Abschlussprüfung das gewünschte Papier erworben.
Ab 2000 wurde erstmalig auf dem Schützenfest mit dem neuen Böllerrohr geschossen.
Im Jahre 2002 wurde mit Hilfe der Fa. Tüns ein Logo für die Hasekanoniere entwickelt und auf Fahnen gedruckt, welche seither die Häuser der Kanoniere schmücken.
Da neue Mitglieder aufgenommen wurden, konnte 2002 ein neuer Zugwagen angeschafft werden. Dieser ist mit Blattfedern ausgestattet, so dass die Kutscher Ewald und Anton es auch auf Kopfstein-pflaster bequem haben. Hier gilt ein besonderer Dank dem Kutscher Ewald Fürstenberg, welcher jedes Jahr seine Dienste und Pferde kostenlos für die Unternehmungen der Kanoniere zu Verfügung stellt.
Für das Jubiläum 2004 wurde ein neues Kanonenrohr aufgelegt und im Frühjahr vom Beschussamt an der Ostsee beschossen.
Die neue Kanone verträgt 50 g Schwarzpulver pro Ladung, die Lafette wurde im Sommer 2006 angefertigt. Der erste Einsatz erfolgte im selben Jahr am Haselünner Abend.
In Jedem Jahr treffen sich die Kanoniere am vierten Wochenende im Januar zu ihrer Jahressitzung, Die Ausrichtung erfolgt jeweils durch ein Mitglied der Truppe. Da Familie Linger zu den Kanonieren gehört, liegt es nahe, dass dieses Fest in den Gewölben der Fa. Berentzen Hof durchgeführt wird. Dabei gibt es gutes Essen und geistige Getränke.
Seit 2006 wird der König und sein Gefolge anlässlich des Dämmerschoppens mit Salutschüssen von den Kanonieren begrüßt.
Im April 2014 erfolgte der Wiederholungsbeschuss der Kanonen Beim Beschussamt Kiel.
Dazu wurden die Kanonen in einen Sprinter der Fa. Opel Augustin Meppen von den Kanonieren Gisbert Geisler und Heinrich Kruse zur Ostsee Todendorf bei Panker /Lütjenburg gefahren und geprüft. Beide Kanonen wurden abgenommen und stehen auch zukünftig für Salutschüsse zur Verfügung
Anlässich des 20. Jährigen Bestehens der Hasekanoniere wurde am 5.Juli 2014 ein gemeinsamer Jubiläumstag mit den aktiven Kanonieren und den Gründungsmitgliedern gefeiert. Treffpunkt war das Toscana Cafe im Gartencenter Lüske. Bei Kaffee und Kuchen blickten die Kanoniere auf die vergangenen zwanzig Jahre zurück. Anschließend wurde beim Wacholder-Abitur das Allgemeinwissen und die körperliche Fitness einer jeden Kanonöse und eines jeden Kanoniers auf die Probe gestellt. Bei leckeren Wacholder-Kurz-Getränken ging dies aber jedem leicht von der Hand, sodass alle die Prüfung mit Bravour bestanden haben.
Pünktlich erschien Ewald Fürstenberg mit zwei Planwagen, um uns vom Haselünner See zu unserem Höhepunkt des Tages, dem Biwak der Ehrengarde, zu kutschieren. An dieser Stelle gilt es einen besonderen Dank an unsere Freunde (die königliche Ehrengarde), für die herzliche Aufnahme, die köstliche Verpflegung sowie die schönen Stunden die wir mit euch verbringen durften, auszusprechen.
Eigens zum 20. Jährigen Bestehen der Hasekanoniere. wurden zwei Orden von Hendrik Plen entworfen, die beim Wildschweinwerfen unter den Mitgliedern der Kanoniere errungen werden konnten. In zwei packenden Stechen setzte sich bei den Kanonösen Christa Linger knapp vor Christiane Paffrath durch. Bei den Kanonieren errang Christian Schröder mit einem grandiosen Wurf den Orden. In einem atemberaubenden Stechen setzte er sich gegen „die Hand Gottes“ Pastor Christoph Konjer durch.
Dae 20-jährige Jubiläumsfest wird uns stets in schöner Erinnerung bleiben.
Die Gründungsmitglieder Hermann Vocke, Hermann Josef Krull, Matthias Peuler, Hubert Janning, Anton Egbers, Gisbert Geisler, Günther Schulte, Werner Lüske und Heinrich Kruse blicken mit Stolz auf den Erfolg Ihres Werkes zurück. Die Truppe zählte im Jahr 2014 17 Mann und befindet sich weiter im Aufbau.
2014 erhielten die Kanoniere die alte Berentzen-Lafette als Geschenk, welche seinerzeit als sogenannte „Schnapskanone“ ständiger Schüützenfestbegleiter der Schützengilde war. Diese wurde in den letzten Jahren umgebaut und restauriert. Zum 25.Jubiläum wird diese offiziell Ihrer neuen Bestimmung zugeführt.
Nach dem für alle überraschenden frühen Tod von Thomas Linger rückte Heinrich Tebben 2018 als neuer Stellvertreter nach.
Die Vorbereitungen zum 25.Jubiläum laufen bereits seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Nach mehreren Einzelveranstaltungen findet schließlich das Jubiläum im November 2019 im Rahmen einer Feier mit Freunden und Wegbegleitern seinen Höhepunkt.
1. Vorsitzender: Christian Lüske
2. Vorsitzender: Heirich Tebben
Schützenfest 2022
Bis zum nächsten Schützenfest sind es noch genau:
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